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Die Spechte sind natürlich für ihr Klopfen bekannt. Jeder, der ab und zu in unseren Wäldern und Naturschutzgebieten unterwegs ist, wird dieses laute Klopfen bereits vernommen haben.


Spechtarten in Deutschland

Die meisten Spechtarten in Deutschland sind Standvögel und verlassen ihre Heimat im Winter nicht. Nur der Wendehals besucht im Winter sein Quartier in Afrika.

In Deutschland haben wir 10 heimische Spechtarten, bei denen sich die Seltenheit stark unterscheidet.


Blutspecht

Dreizehenspecht

Grauspecht

Kleinspecht

Mittelspecht

mittelspecht specht

Weißrückenspecht

Wendehals

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Spechte – Alle Arten und Infos

Hört man ein lautes Hämmern im Garten, Wald oder Park, handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um den Buntspecht. Obwohl in Deutschland noch andere Spechte heimisch sind, ist er mit Abstand der häufigste Vertreter aus der Familie der Spechte.

Merkmale heimischer Spechte

Der etwa drosselartige, schwarzweiße Buntspecht mit seinem roten Unterschwanz und Nacken wohnt in Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Das ganze Jahr über hört man von diesem Standvogel das Hämmern. Statt zu singen, hämmert der Buntspecht mit seinem harten Schnabel schnelle Trommelwirbel auf die als Resonanzkörper dienenden Äste der Bäume. Das Trommeln entwickelte sich aus dem Klopfen bei der Nahrungssuche und hat eine ähnliche Funktion wie der Gesang der Singvögel.

Der Grünspecht

Charakteristische Merkmale des taubengroßen, scheuen, ungeselligen Vogels ist die graugrüne Farbe. Der Scheitel ist rot, beim Männchen auch der Nacken. Der Bartstreif des Weibchens ist schwarz, der rote Bartstreif des Männchens ist schwarz umrandet. Der Grünspecht ist ganzjährig in Deutschland anzutreffen. Das Vorkommen des Grünspechts erstreckt sich über ganz Deutschland. Kein Specht ist jedoch in Gebieten oder Regionen anzutreffen, in denen Bäume fehlen. Bäume zählen zu den wichtigsten Bedingungen, damit die Vögel brüten und überleben können.

Wälder sind der Lebensraum des Schwarzspechtes

Der mit Krähengröße größte Specht bewohnt ganzjährig große, zusammenhängende Misch- und Nadelwälder mit ausreichend alten Bäumen. Die Bruthöhle zimmern beide Partner bevorzugt in Buchen und Kiefern und erbrüten in zwei Wochen vier bis fünf Junge. Typische Merkmale beim Männchen ist die rote Kopfplatte vom Schnabel bis zum Hinterkopf. Charakteristisch für den Schwarzspecht ist das langsame Hämmern.

Der unbekannte Grauspecht

Nicht sehr bekannt, aber dennoch in Deutschland beheimatet, ist der Grauspecht.
Wie der Grünspecht findet auch er gute Bedingungen in Laub- und Mischwäldern. Als Nahrung dienen diesem Erdspecht Ameisen, Insekten und im Winter Sämereien. Sein melancholisch klingendes Hämmern sinkt in der Tonhöhe deutlich ab und wird zum Ende hin langsamer. Der schmale Bartstreif ist schwarz, nur das Männchen hat einen roten Stirnfleck.

Der Mittelspecht ist ein seltener Vogel

Der Mittelspecht ist zwar kleiner als der Buntspecht, sieht ihm aber sehr ähnlich. Das Vorkommen des Mittelspechts erstreckt sich von Westeuropa über die Pyrenäen, Frankreich, Belgien, Holland bis in Teile Russlands. In Deutschland brüten nur rund 20 Prozent aller Mittelspechte. Der eher seltene Vertreter aus der großen Spechtfamilie ist vor allem rund um Hamburg anzutreffen.

Der kleinste Specht Deutschlands

Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Kleinspecht der kleinste heimische Specht. Gute Bedingungen findet er in Laub- und Mischwäldern sowie in Parkanlagen und größeren Gärten mit Obstbäumen. Klein, aber nicht scheu, denn der Kleinspecht ist oft am Vogelhaus anzutreffen, um sich an den Sonnenblumenkernen satt zu fressen. Typische Merkmale sind die schwarze Oberseite mit den weißen Querbändern und sein roter Scheitel.

Der rücksichtslose Wendehals

In natürlichen Baumhöhlen, Spechthöhlen oder Nistkästen in Waldrandnähe brütet der sperlinggroße Specht, der wegen seines zarten Schnabels keine eigene Bruthöhle zimmern kann. Sogar aus bereits bestehenden Höhlen wirft er die Bewohner oft rücksichtslos hinaus. Aufgrund seines rindenfarbigen Gefieders wird er häufig übersehen, doch verraten ihn seine lauten Rufe, die von Männchen und Weibchen, einzeln oder im Duett vorgetragen werden. Mit seiner klebrigen Zunge fängt er Ameisen aus deren Bauten oder vom Boden. Das seltsame Verdrehen des Kopfes beim Balzen gab dem Specht seinen Namen. Der Wendehals ist nicht wie die anderen heimischen Spechte ein Standvogel, sondern ein Zugvogel, der in Afrika überwintert.

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