Adler in Deutschland

Der Adler wird nicht ohne Grund “Der König der Lüfte” genannt. Diese majestätische Vogelart strahlt etwas ganz besonderes aus. 

Für viele Sprichwörter und Legenden ist der Adler die Basis. Unendlich viele Wappen, werden von dem Körper des Tieres geschmückt. Sogar das Wappen Deutschland.

In Deutschland gibt es noch 4 Adlerarten.

Adlerarten in Deutschland

Wie bereits erwähnt ist der Adler für Deutschland ein besonderes Tier. Doch leider schwindet der Lebensraum dieser majestätischen Tiere immer mehr. Mittlerweile gibt es nur noch 4 Arten, die bei uns heimisch sind.

Fischadler

Fischadler

Schreiadler


Seeadler

Steinadler



Die Adler: Ein Steckbrief

Was der Löwe auf dem Land ist, gilt für den Adler in der Luft. Beide sind in der Heraldik das am weitesten verbreitetste Wappentier. Als Wappentier kam der römische Adler mit der Kaiserkrönung von Karl des Großen nach Deutschland. Er wurde als Symbol der kaiserlichen Macht auch auf Zeptern und Prachtbauten dargestellt. Doch auch in ihrer Anmut und Stärke haben die beiden Tiere einiges gemeinsam. Prachtvoll und majestätisch gleiten die Könige der Luft mit ihren markanten gelben Schnabel und ihren meist braunen Federn über die darunter liegende Landschaft. Die Greifvögel gelten nicht nur als glänzende Flieger, sondern auch als exzellente Jäger. Sie können mit Aufwinden geradezu spielen und dank ihrer außerordentlichen Seeschärfe ihre Beute bereits aus großer Höhe erspähen. Dank ihrer Geschwindigkeit und ihren starken Krallen sind ihre Erfolgschancen bei der Jagd groß, selbst größere Tiere wie Kitze oder Gämse angreifen.

Wie viele Adler gibt es noch in Deutschland?

Nichtsdestotrotz ist ihr Vorkommen in Deutschland eher gering. Zwar kennen wir den Adler natürlich alle als Wappentier oder aus Flugshows, in der freien Wildbahn ist ein Aufeinandertreffen dagegen eher die Ausnahme. Adler sind in Nordamerika, Nordafrika, Asien und Europa beheimatet, wobei sich ihr Vorkommen in Europa auf wenige Orte beschränkt. Je nach Art sind Adler in Deutschland unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Bayern beheimatet. Die meisten bevorzugen Gegenden mit großem Nahrungsaufkommen. Dabei kann es sich sowohl um Gewässer als auch Landflächen handeln. Gerade für die Brutzeit wünschen sie sich aber auch geschützte Orte, wie Felsen oder größere Bäume.

Welcher ist der größte Adler?

Der größte Vertreter ihrer Art ist der Steinadler. Sie besitzen eine Flügelspanne von etwa 200 Zentimetern und wiegen rund vier Kilogramm, wobei die Weibchen etwas größer und schwerer als die Männchen sind. Da sie meist in Felsen- und Waldgebieten wohnen, kann man sie in Deutschland am ehesten in den Bayerischen Alpen antreffen.

Ihre Konzentration auf gebirgige Landschaften liegt in Europa mitunter auch an der Verfolgung, denen Steinadler vor allem in der Vergangenheit ausgesetzt waren. Schon im 17. Jahrhundert wurde verstärkt Jagd auf Adler gemacht, da in ihnen eine Gefahr für Nutztiere gesehen wurde. Darum gab es seit Ende des 18. Jahrhunderts in allen anderen Regionen außer Bayern keine Bruten mehr.

Wie werden die Adler geschützt?

Da sich die Art in Mitteleuropa jedoch immer mehr als vom Aussterben bedroht darstellte, wurden im Laufe der Jahre Gesetze entwickelt, um den Bestand wieder zu erhöhen. Während man ihr Vorkommen in den gesamten Alpen auf 1100 bis 1200 Brutpaare schätzt, waren es in Deutschland im Jahr 2016 nur 50. Weltweit gesehen gibt es jedoch in etwa 250.000 Steinadler, weshalb sie nicht als gefährdet gelten.

Wo kann man den Fischadler noch beobachten?

In ganz anderen Regionen kann man in Deutschland Fischadler antreffen. Die fast weltweit verbreitete Art ist hierzulande fast ausschließlich in den neuen Bundesländern zu finden. Mit einer Flügelspannweite von etwa 150 Zentimetern und einem durchschnittlichen Gewicht von 1,5 Kilogramm sind sie deutlich kleiner als die Steinadler. Bis Mitte der 1950er Jahre litten sie unter starker Verfolgung, wodurch sie mehr und mehr in den Norden Europas zurückgedrängt wurden. Als Lebensraum bevorzugen sie fischreiche langsam fließende oder stehende Gewässer mit nahe liegenden Brutmöglichkeiten in Form von Bäumen oder Felsen. Während ihr Bestand zwischenzeitlich nur noch bei 70 Brutpaaren lag, sind es heute in etwa 550. Weltweit sind sie nicht vom Aussterben bedroht.

Gibt es auch Seeadler in Deutschland?

Darüber hinaus sind in Deutschland auch wieder vermehrt Seeadler vorhanden. Sie gehören wie die Steinadler zu den größten Greifvögeln und bewohnen mit Vorliebe gewässerreiche Landschaften Eurasiens. Sie bestechen durch ihren muskulösen Körperbau und ihr braunes Gefieder. Seeadler sind fest an große Gewässer wie Küsten, große Seen oder Flüsse gebunden, wodurch sie in Mitteleuropa die Wald-Seen-Landschaften bewohnen. Die höchste Siedlungsdichte erreichen sie deutschlandweit im Bereich der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und in der sächsischen Oberlausitz. Wie die meisten Adler wurden auch sie ab dem 17. Jahrhundert gejagt, wodurch sich ihre Anzahl stark verringert hat. Durch die Gesetze aus dem 19. Jahrhundert hat sich jedoch auch ihr Bestand wieder erhöht. In Deutschland gibt es immerhin etwa 700 Brutpaare.

Welcher ist der kleinste Adler?

In ähnlichen Regionen sind auch die deutlich kleineren Schreiadler aufzufinden. Sie sind recht einfarbig braun und fallen durch ihre eher kurzen aber breiten Flügeln auf. Weltweit sind sie nur in wenigen Regionen zu finden. Während ihre Brutgebiete in Osteuropa liegen, überwintern sie in Mittel- und Südostafrika. Sie bewohnen naturnahe Wälder, die ah offene und nahrungsreiche Gebiete anschließen. Durch die Forstwirtschaft geht ihr Bestand in Deutschland auf knapp 100 Brutpaare zurück. Dabei ist ihr Vorkommen auf Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg beschränkt. Weiter westlich sind sie nicht mehr zu finden.

Wie ist die Entwicklung der Adler in Deutschland?

Alles in allem kann man aber sagen, dass sich der Bestand der Adler in Deutschland positiv entwickelt hat. Zwar gibt es rein von der Anzahl immer noch recht wenige, so stimmt die Tendenz positiv. Ohne der Gesetze gegen die Jagd auf Adler wären sie vermutlich schon vor einigen Jahren ausgestorben. Nun ist die Chance groß, dass auch die nächsten Generationen das prachtvolle Tier nicht nur als Wappentier, sondern auch als König der Lüfte wahrnimmt.

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