Merops apiaster = Der Bienenfresser
Merkmale des Bienenfresser
Der Bienenfresser ist ein sehr exotisch wirkender und aktiver Vogel. Durch seine Farbenpracht ist er für viele die schönste heimische Vogelart.
Sein Bauch und die Brust leuchten in der Sonne in einem starken türkis, welches dann abrupt in die strahlend gelbe Kehle übergeht. Der Scheitel, sowie der Rücken ist rostbraun.
Der Schnabel ist mit seiner länglichen und leicht nach unten gebogenen Form ideal, um im Flug nach größeren Insekten zu schnappen.
Merkmale in Kurzform:
- farbenprächtig
- türkis / gelb /rostbraun
- 25-29cm
- leben in Kolonien
Verbreitung und Lebensräume
Die Bienenfresser bevorzugen warme Temperaturen, weshalb sie bei uns (es gibt noch wenige Kolonien in Deutschland) auch eher nachmittags aktiv sind. Im Sommer befinden sich die meisten Bienenfresser allerdings in Südafrika. Sie sind Langstreckenzieher und fliegen für den Winter in den Süden Afrikas.
Für die Brut benötigen die Bienenfresser Steilwände, in die sie ihre Nester bauen können. Daher bevorzugen sie Gebiete, in denen eben diese vorkommen. Zudem lieben sie abwechslungsreiche Lebensräume mit vielen Bäumen, aber auch Freiflächen zum fliegen.
Verbreitung und Lebensräume in Kurzform:
- bevorzugen ein warmes Klima
- hauptsächlich in Südeuropa (wenige Kolonien in Deutschland)
- benötigen Steilwände und Bäume
Lebensweise
Nahrung | Auf dem Speiseplan der Bienenfresser stehen vor allem größere Insekten, wie Wespen, Hummeln und (man glaubt es kaum) Bienen. Die Vögel jagen die Insekten in der Luft und suchen sich dann einen geeigneten Sitzplatz, um die Giftdrüse des Stachels zu leeren (falls vorhanden). Die Giftdrüse leeren sie, indem der Stachel und der Körper der Beute an die Sitzfläche geschlagen oder gerieben wird.
Fortpflanzung | Wie bereits erwähnt leben die Bienenfresser in Kolonien und sind daher meist in größeren Gruppen anzutreffen. Vor der Paarungszeit bauen die einzelnen Pärchen innerhalb von ca. 2 Wochen eine geeignete Brutstätte. Dafür werden ca. 2m tiefe Röhre in Lehmwände oder Sandwände gebohrt.
Die Paarungszeit der Bienenfresser befindet sich im April/Mai und die Brutzeit von Mai-August. Sie brüten nur einmal im Jahr und legen dabei um die 6 Eier ab.
Gefährdung
Der Bienenfresser galt in den 80er-Jahren in Deutschland als ausgestorben. Allerdings wächst die Population seit den 90er-Jahren immer weiter, so dass es mittlerweile mehrere Kolonien in Deutschland gibt.
Der Bestand ist aktuell nicht gefährdet.
Eigene Erfahrungen?
Konntet ihr bereits Bienenfresser entdecken? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren 😀
Weiterführende Informationen
nabu-frankenthal.de | Informationen zum Bienenfresser
baden-wuerttemberg.nabu.de | Farbenfroher Einwanderer aus dem Süden
Bei Ingelheim am Rhein gibt es seit mehreren Jahren eine Brutkolonie von Bienenfressern mit ca. 30 Brutpaaren auf einem ehemaligen Deponiegelände neben einer noch betriebenen Kiesgruppe.
Ca. 10 km entfernt in Gau Algesheim (Laurenzieberg) auf der Hilbersheimer Hochebene sind in Sand und Lösswänden ( ehm. Rheinbett) Brutröhren zu entdecken. Im Frühjahr/Sommer sind Bienenfresser zu beobachten.
Hallo Joachim, vielen Dank für die tollen Tipps! 🙂
Diese Woche haben wir über Markgräflerland grosse Gruppen Bienenfresser gesehen. In eine Gruppe bis 100, Gestern über Bamlach ca 50 Stück. Sie sind hin und her geflogen.
Seit Freitag 21.05.2021 meine erste Sichtung etwa 50 Biennenfresser Morgens 10.30 Uhr
und Abends gegen 19.00 Uhr fliegt der Schwarm über die großen Lindenbäume und setzt
sich dann auf die Oberleitungen um die gefangene Beute zu erschlagen und zu essen.
Heute Dienstag den 25..05.2021 20.00 Uhr meine letzte Sichtung vom Schwarm….
Mußte gleich ein paar Fotos Schießen. Ort 79331 Heimbach (bei Teningen)
Gruß Ulrike Martin
Hallo. nachdem ich im letzten Jahr einige dieser schönen Vögel erstmalig sichten konnte, ging ich in diesem Jahr direkt auf Suche und wurde fündig. Eine kleine Kolonie von ca 30 Vögeln konnte ich sichten und auch ein paar sehr schöne Fotos machen. Ach übrigens, in Sachsen nah bei Meißen. Sabine
Haben heute bei Bonerath nahe der Riveris-Talsperre im Regierungsbezirk Trier-Saarburg einen Schwarm von ca. 25 Vögeln gesichtet.
Einfach phantastisch !!!
Jutta & Rainer Arenz
Ich wohne in Engelsbrand, Nordschwarzwald. Gestern flog eine Gruppe von mehr als 20 Paaren über unseren Garten nach Süden. Erst hörte und dann sah ich sie. Ich nehme an, sie brüteten im Kraichgau bei Weingarten, nahe Karlsruhe. Dort gibt es Löß und Steilhänge an Hohlwegen. Konnte den Schwarm sogar fotografieren. Tolles Erlebnis.
Herzliche Grüße
Hartwig Schütz