Die schillernden Farben des Eisvogel sind unverwechselbar. Besonders in der Sonne schillert sein blaues Gefieder extrem, was immer wieder toll zu beobachten ist.
Der Eisvogel besticht durch seinen verhältnismäßig großen Kopf und Schnabel, während der Schwanz ausgesprochen kurz ist. Er erreicht eine Körperlänge von 16-18cm und eine Flügelspannweite von ca. 25cm.
Das auffälligste Merkmal am Eisvogel ist sein wunderbar blaues Schillern. Er besitzt einen kurzen Schwanz und einen kräftigen geraden Schnabel, der ideal für Stoßjagd im Wasser ist. Gerade in der Sonne können die schillernden Farben des Eisvogels variieren. Gemischt mit der enormen Fluggeschwindigkeit ist er daher manchmal echt schwer zu entdecken. Auch im Sitzen ist er schwer zu erkennen, da er oft eine längere Zeit reglos im Dickicht sitzen bleibt. Bemerken kann man ihn am besten durch seinen durchdringenden Ruf.
Verbreitung und Lebensräume
Verbreitung | Der Eisvogel ist in ganz Europa verbreitet, wobei es keinen richtigen Schwerpunkt gibt. Da sie das ganze Jahr über offene Süßwasserstellen benötigen kommen sie in Hochgebirgsregionen und Wüsten selten bis gar nicht vor. In Mitteleuropa ist der Eisvogel das ganze Jahr über anzutreffen, während in Nord- und Osteuropa ein Großteil der Population gen Süden zieht.
Lebensräume | Bevorzugte Lebensräume sind hierbei quasi alle Arten von Gewässern, an denen es genügend Sitzmöglichkeiten und Schutz für die scheuen Jäger gibt. Hierbei greift der Eisvogel aber auch auf von Menschen geschaffene Gewässer zurück, wie z.B. Tümpel, Gräben, Teichanlagen und Talsperren.
Lebensweise des Eisvogel
Nahrung | Da der Eisvogel ausschließlich an bzw. im Wasser jagt, stellt sich auch der Großteil seiner Nahrung aus wasserliebenden Lebewesen zusammen. Mit seinem verhältnismäßig großen dolchartigen Schnabel fällt es ihm relativ einfach kleine Süßwasserfische zu erbeuten. Dabei stößt er im Sturzflug herab und durchbricht wie ein Pfeil die Wasseroberfläche.
Zudem stehen auf der Speisekarte Insekten, Kaulquappen und kleine Frösche. Bei Bedarf greift er auch auf Krebse, Mollusken und Molche zurück.
Fortpflanzung | Der Eisvogel ist kein klassicher Nestbauer. Seine Nistplätze baut er sich in Steilufern von Gewässern, sogenannten Nisthöhlen. Die meisten Eisvogelpaare bevorzugen eine monogame Brutehe, was sich jedoch in manchen Jahren ändern kann. Bei einer erhöhten Anzahl von männlichen Individuen, kann es zu einer Bigamie führen. Dabei können die brütenden Weibchen auch mehrere Kilometer auseinander sein.
Die Brutzeit beginnt frühestens Ende März. Das Eisvogelweibchen legt dann 6-8 weiß schillernde Eier in die Nisthöhle und brütet diese die nächsten 3 Wochen. Anschließend werden Jungvögel 3-4 Wochen durchgefüttert, bis sie dann das Nest verlassen. Die Jungvögel werden größtenteils mit Insekten ernährt, nach 2 Wochen können auch kleinere Fische verspeist werden. Bei den Eisvögeln ist es üblich, dass zweimal im Jahr gebrütet wird.
Stimme | Besonders auffällig ist der hohe, durchdringende Ruf, der wie ein Pfeifen am Gewässerufer zu hören ist. Daneben gibt es noch einen variablen Gesang, der aus verschiedenen rhythmischen Rufen besteht. Dazu gehören als Lockruf ein kurzes “tji”, bei Erregung ein längeres und schärferes “tjii” und ein raueres “khrit-rit-rit” im Anschluss. (nabu.de)