Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben

Das Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben besteht aus dem Silbersee und dem angrenzenden Uferberreich. Dieser Bereich ist umzäunt, aber durch 5 hölzerne Aussichtstürme gut ersichtlich.


Standort

Das Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben befindet sich in den südlichen Ausläufern des Taunus, zwischen Frankfurt und Wiesbaden. In der Mitte des NSG befindet sich der Silbersee.

Der Kern des NSG ist eingezäunt, um Beschädigungen durch Besucher zu unterbinden. Um diesen Bereich herum gibt es für interessierte Spaziergänger 5 hölzerne Aussichtstürme mit Informationstafeln.


Merkmale

Im Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgrube werden Kaschmirziegen und Kulane zur Landschaftspflege eingesetzt.

Zudem wurden die ehemaligen Kiesgruben teilweise wieder aufgefüllt und mit einheimischen Bäumen und Sträuchern bepflanzt.


Entstehung

Ende der 1970er Jahre prägte ein ungeordneter Kiesabbau das Gebiet des jetzigen Naturschutzgebiets. Anschließend wurde es als Moto-Cross-Strecke und wilde Mülldeponie verwendet.

Um das gesamte Potenzial der Fläche zu nutzen, gründeten 1980 die Stadt Flörsheim, der Main-Taunus-Kreis und der heutige Reigonalverband FrankfurtRheinMain die GRKW (Gesellschaft zur Rekultivierung der Kiesgrubenlandschaft Weilbach mbH)

Daraufhin wurde 1991 das Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgrube eröffnet, welches heute zu einer der bedeutensten Umwelteinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet zählt.


Schutzgrund

Aufgrund des Vorkommens vieler seltener Tier- und Pflanzenarten wurden die Weilbacher Kiesgruben als FFH Gebiet ausgewiesen.


Besondere Arten

Die Weilbacher Kiesgruben bieten Lebensraum für viele schützenswerte Tier- und Pflanzenarten. Durch das Pflanzen von heimischen Bäumen und Sträuchern, finden hier viele Vogelarten einen hervorragenden Lebensraum. Zu den hier nachgewiesenen Vogelarten gehören unter anderem Uferseeschwalbe, Pirol, Stieglitz, Graureiher, Mäusebussard, Turmfalke, Rauchschwalben, Star, Steinschmätzer, Fluss-Regenpfeifer, Uhu, Beutelmeise, Nachtigall und Neuntöter.

Besondere Insektenarten im NSG Weilbacher Kiesgruben

Besonders nennenswert ist hier das Vorkommen des Esparsettenwidderchens. Zudem gibt es 3 Bienenvölker, die Nektar und Pollen aus der Umgebung sammeln und so eine üppige Vegetation fördern.

Besondere Amphibienarten

Durch die hohe Anzahl an Feuchtgebieten, finden auch viele Amphibien hier einen besonderen Lebensraum. Zu den hier vorkommenden Arten gehören unter anderem der Grünfrosch, die Kreuzkröte, die Wochselkröte und der Teichmolch (dieser besonders im Frühsommer in den Teichen des Naturlehrgebiets).

Wasserfrosch Weilbacher Kiesgruben
Wasserfrosch im Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben

Besondere Reptilienarten

Von den in Deutschland vorkommenden Reptilienarten ist besonders die Ringelnatter hier häufig vertreten.

Besondere Pflanzenarten

Ein besonderes Highlight im Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben ist das Vorkommen der Nachtkerze.


Regionalparkportal

Im Jahr 2011 wurde das zum Regionalpark Rhein-Main gehörige Regionalparkportal eröffnet. Es beinhaltet ein Besucherzentrum und einen 41m hohen Aussichtsturm, den Regionalpark-Turm.

Zudem befindet sich nordöstlich des Besucherzentrums ein Naturlehrgebiet, dass die Besucher durch zahlreiche Feucht- und Trockenbiotope führt. Auch ein sogenanntes “Geologisches Fenster” ist vorhanden.

Ebenfalls zum Besucherzentrum gehört ein lehrreicher Barfußpfad, der besonders für Kinder sehr empfehlenswert ist. Doch auch Erwachsene können hier ihre Sinne auf die Probe stellen.


Quellen

Regionalpark Rhein-Main | weilbacher-kiesgruben.de

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