Amphibien in Deutschland

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21 diverse Amphibienarten prägen das Bild in Deutschland. Einige von ihnen stehen unter Artenschutz oder zumindest gelten sie als besonders geschützte Art.

Frösche – die artenreichsten Vertreter

Sieben unterschiedliche Froscharten bevölkern Deutschland. Die Größe der Tiere reicht von drei bis zu elf Zentimetern. Gebiete mit Wasserzugang bieten Fröschen den benötigten Lebensraum. Adulte Tiere erreichen eine Größe von etwa 3 bis 5 cm und ein Gewicht von circa 10 Gramm. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Insekten, Spinnen oder Würmer. Als nachtaktive Tiere können Frösche in ihrem natürlichen Lebensraum nur selten beobachtet werden. Typisch ist aber ihr klar erkennbarer, quakender Ruf, der sich nur schwer überhören lässt.


Moorfrosch

Moorfrosch

Seefrosch


Springfrosch

Teichfrosch

Teichfrosch

Kleiner Wasserfrosch


Kröten – bekannt durch ihre Wanderungen

Im Gegensatz zu den Fröschen zeichnen sich Kröten durch ihren kräftigen Körperbau aus. Gedrungen im Wuchs und mit trockener Haut auf der sich Warzen bilden. Die charakteristische Haut macht diese Amphibienfamilie zu einer Besonderheit. Einerseits dient sie der Tarnung und andererseits zur Abwehr von Fressfeinden.
Kröten erreichen eine Größe von 4 bis 11 cm. Sie ernähren sich wie die Frösche hauptsächlich von Insekten. Zur Fortpflanzung klammern sich die Männchen auf den Rücken der Weibchen und wandern so zu ihren Laichplätzen.

Erdkröte

Erdkröte

Geburtshelferkröte


Knoblauchkröte

Kreuzkröte


Wechselkröte


Molche – die Regenerationskünstler

Fünf verschiedene Vertreter der Molche sind in Deutschland heimisch. Der Bergmolch ist bekannt durch die blaue Färbung des Rückens der Männchen in der Balzzeit. Am häufigsten findet sich der Teichmolch. Der größte Vertreter ist der Kammmolch mit bis zu 18 cm. Der Fadenmolch dagegen ist die kleinste Art. Molche sind sehr langlebige Tiere. Sie können bis zu 20 Jahre alt werden. Molche benötigen zur Fortpflanzung ebenfalls Zugang zu Wasser oder wenigstens Feuchtwiesen. Zur Nahrung gehören Würmer, Schnecken und Insekten. Molche können genauso wie Salamander verlorene Körperteile nachbilden.

Alpen-Kammmolch

Bergmolch

Bergmolch

Fadenmolch

Kammmolch


Teichmolch

Teichmolch


Salamander – leuchtend gelb oder glänzend schwarz

Zwei recht unterschiedliche Salamanderarten finden in Deutschland ihren Lebensraum. Gefleckt und leuchtend gelb ist der Feuersalamander kaum zu übersehen. Er liebt feuchte Laubmischwälder und ist aber auch in Nadelwäldern zu entdecken. Im Erscheinungsbild zierlicher ist der Alpensalamander. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Alpensalamander bis in hohe alpine Lagen zu finden.

Salamander besitzen eine ausgeprägte Fähigkeit zur Regeneration. Sie sind in der Lage verlorene Körperteile nachzubilden. Dies sorgt für einen funktionstüchtigen Ersatz der Gliedmaßen. Auf der Speisekarte der Salamander stehen Schnecken, Würmer und Insekten. Es dürfen aber auch Käfer oder Spinnen sein.

Alpensalamander

Alpensalamander

Feuersalamander

Feuersalamander - naturschutzgebiete.org

Unken – erinnert an Kröten

Die Rotbauchunke und die Gelbbauchunke sind die zwei Vertreter der Unken, die in Deutschland zu finden sind. Früher waren sie auch bekannt als Feuerkröten. Wie schon der Name der beiden vermuten lässt, unterscheiden sie sich durch die unterschiedliche Färbung der Bauchhaut. Unken werden etwa 4 bis 5 cm lang. Den gedrungenen Körper mit der runden Schnauze und der unzähligen Warzen am Rücken ist charakteristisch für beide Arten. Sie ernähren sich von wirbellosen Tieren, wie Würmern oder Schnecken und Insekten. Ihr Lebensraum ist eng an Wasser gekoppelt. Die Eier werden an ins Wasser hängende Halme in Klumpen abgelegt.

Gelbbauchunke

Rotbauchunke

Amphibien – Ein Steckbrief

Viele Amphibienarten sehen sich genötigt aus ihren natürlichen Habitaten in Ausweichquartiere umzusiedeln. Und trotz der großen Unterschiede haben sie doch so manche Merkmale gemeinsam.

Im Gegensatz zu den Reptilien tragen sie keine Schuppen. Ihre Haut ist wasserdurchlässig und sie sind dadurch auf ständigen Zugang zu Wasser angewiesen. Sie sind wechselwarme Tiere und halten durchwegs Winterruhe. Sie überwintern in passenden Verstecken, wie Erdlöchern, Felsspalten und im Wurzelbereich von Bäumen.

Zur Fortpflanzung werden die Eier im Wasser abgelaicht oder an Wasserpflanzen angeheftet. Dort wachsen die Larven auf, die sich im Laufe der Zeit zum fertigen Tier entwickeln. Diese wechseln an Land und kehren erst wieder zur Fortpflanzungszeit an ihre Wasserstelle zurück.

Warum sieht man nur mehr so wenige Exemplare?

Die Verbreitung der in Deutschland lebenden Amphibien ist längst nicht mehr so ausgedehnt wie noch vor ein paar Jahrzehnten. Neben den unzähligen Fressfeinden ist eine der Ursachen dafür der Mensch. Die zunehmende Verbauung natürlicher Landschaften, die Begradigung von Bachläufen und der steigende Einsatz von Pestiziden schränkt den Lebensraum der Amphibien drastisch ein. Besonders im Frühjahr bei den jährlichen Wanderungen zu den Laichplätzen sind Straßen für eine große Anzahl der Tiere Todesfallen.

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